Leopardenblume Belamcanda chinensis / Iris domestica

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Eigenschaften

Rückschnitt
Teilung alle 2-3 Jahre empfehlenswert
Laub/Nadeln
schwertförmig, laubabwerfend
Blüte
orange mit rotbraunen Tupfen, Juli bis September
Winterhärte
winterhart, im ersten Standjahr Winterschutz empfehlenswert
Standort
Sonne
Wuchshöhe
40-60 cm
Verwendung
Beet, Solitär, Gruppenpflanzung, Bauerngarten, Gehölzränder, Japangarten, Kübel
Boden
durchlässiger, trockener Gartenboden
Frucht
schwarze, 5mm große Samenkugeln in Kapseln, giftig
Besonderheiten
exotische Blüte, Fruchtschmuck
Wuchsform
aufrecht, horstig, mehrjährig aber kurzlebig, vermehrt sich durch Samen

Belamcanda chinensis: Blüten im Leoparden-Look

Die Leopardenblume, wissenschaftlich bekannt als Belamcanda chinensis oder Iris domestica, ist eine faszinierende Pflanze, die zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) gehört. Ursprünglich in Ostasien beheimatet, insbesondere in China und Japan, hat sie aufgrund ihrer auffälligen Blüten und der einfachen Pflege mittlerweile auch in europäischen Gärten ihren Platz gefunden. 

Der Gattungsname Belamcanda setzt sich aus den griechischen Worten "belos" für Pfeil und "makantha" für Blüte zusammen, was auf die spitzen Blütenblätter hinweist. Der Artname chinensis verweist auf die chinesische Herkunft. Die Pflanze auch unter dem Namen Iris domestica geführt, was ihre enge Verwandtschaft mit den bekannteren Irisarten unterstreicht.

Merkmale und Wuchs

Die Leopardenblume erreicht eine Höhe von 60 cm. Die schwertförmigen, grünen Blätter sind etwa 30 bis 40 Zentimeter lang und bilden eine attraktive Basis, die auch ohne Blüten einen dekorativen Wert im Garten hat.

Die auffälligen Blüten sind das herausragende Merkmal der Leopardenblume. Sie erscheinen in den Sommermonaten, meist von Juli bis September, und sitzen auf verzweigten Stängeln. Jede Blüte ist sternförmig mit sechs Blütenblättern, die eine leuchtend orangefarbene bis gelb-orange Grundfarbe aufweisen und mit roten oder braunen Flecken übersät sind. Diese charakteristischen Flecken erinnern an das Fell eines Leoparden und geben der Pflanze ihren deutschen Namen. Jede einzelne Blüte ist nur etwa einen Tag geöffnet, aber die Pflanze bildet fortlaufend neue Knospen, sodass die Blütezeit über mehrere Wochen andauern kann.

Nach der Blüte entwickeln sich dekorative, kapselförmige Früchte, die schwarze, glänzende Samen enthalten. Diese Samen bleiben oft bis in den Winter hinein an der Pflanze und bieten einen zusätzlichen ästhetischen Reiz.

Durch die natürliche Reife der Samen und die strukturelle Beschaffenheit der Blütenkapseln werden die Samen bei geeigneten Bedingungen leicht freigesetzt. Sie können durch Wind, Regen oder das Zerfallen der Kapseln auf den Boden oder in benachbarte Bereiche des Gartens verteilt werden. Auf diese Weise kann die Leopardenblume sich selbst aussäen und neue Pflanzen hervorbringen, die oft in der Nähe der Mutterpflanze aufwachsen.

Standort und Pflege

Die Leopardenblume ist eine anpassungsfähige Pflanze, die in verschiedenen Gartenumgebungen gedeiht. Bevorzugt wird ein sonniger bis halbschattiger Standort, wobei ein vollsonniger Platz die beste Blütenentwicklung fördert. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und trocken sein. 

Die Pflege der Leopardenblume ist unkompliziert. Während der Wachstumsperiode sollte sie regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. 

Ein regelmäßiger Rückschnitt der verblühten Stängel fördert die Bildung neuer Blüten und erhält die ästhetische Erscheinung der Pflanze. Alle paar Jahre sollten die Rhizome geteilt werden, um die Pflanze zu verjüngen und ihre Vitalität zu erhalten.

Für Gärtner, die gezielt neue Pflanzen durch Aussaat gewinnen möchten, ist es hilfreich, die Samenstände im Spätherbst zu sammeln und die Samen an einem kühlen, trockenen Ort bis zum nächsten Frühjahr aufzubewahren. Diese können dann im Frühling ausgesät werden.

Verwendung im Garten

Die Leopardenblume ist eine vielseitige Pflanze, die in verschiedenen Gartenbereichen verwendet werden kann. Aufgrund ihrer auffälligen Blüten und der ansprechenden Laubstruktur eignet sie sich hervorragend als Solitärpflanze in Blumenbeeten oder Rabatten. In Kombination mit anderen Sommerblühern wie Sonnenhut (Rudbeckia), Taglilien (Hemerocallis) oder Ziergräsern entsteht ein attraktives, lang blühendes Arrangement.

Auch in naturnahen Gärten findet die Leopardenblume ihren Platz. Ihre Blüten ziehen Bienen und Schmetterlinge an und tragen so zur Förderung der Biodiversität bei. Die Pflanze kann in naturnahen Pflanzungen oder Präriebeeten verwendet werden, wo sie sich durch ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit auszeichnet.

In Kübeln und Töpfen macht die Leopardenblume ebenfalls eine gute Figur. Auf Terrassen oder Balkonen platziert, bringt sie exotisches Flair und farbenfrohe Akzente in die Umgebung. Wichtig ist hierbei, auf eine gute Drainage im Pflanzgefäß zu achten, um Staunässe zu vermeiden.

Neben ihrer ästhetischen Verwendung spielt die Leopardenblume in der traditionellen chinesischen Medizin eine Rolle. Verschiedene Pflanzenteile werden zur Herstellung von Heilmitteln verwendet, die unter anderem bei Atemwegserkrankungen und Entzündungen helfen sollen. Es ist jedoch ratsam, sich vor der Verwendung als Heilpflanze gründlich zu informieren oder einen Experten zu konsultieren.

 

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