Prunus / Kirschlorbeer

Familienbande – Name und Herkunft

Die Form der Blätter mag an eine Lorbeerart erinnern. Verwandt ist der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) mit den Lorbeergewächsen jedoch nicht. Der Kirschlorbeer gehört stattdessen zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist damit verwandt mit Obstarten wie Äpfeln, Kirschen und Pflaumen. Sein anderer Name Lorbeerkirsche ist daher wesentlich zutreffender, aber auch weit weniger bekannt.

Das anspruchslose, schnellwüchsige sowie gut schnittverträgliche Gehölz ist ursprünglich beheimatet im Ost-Balkan, in Vorderasien sowie im Kaukasus. Hierzulande hat es sich schnell als solitäres Ziergehölz sowie beliebte Heckenpflanze einen Namen gemacht. Es hält neugierige Blicke fern und ist in geometrische Formen geschnitten zugleich ein wahrer Hingucker in großen Gärten, an Terrassen sowie im Eingangsbereich des Hauses.

Immer grün drauf

Der Strauch oder auch Kleinbaum wächst aufrecht, buschig und ist immergrün. Er gilt als anspruchslos und wuchsfreudig und kommt auch mit Trockenheit gut zurecht. Mit durchschnittlich 1,5-3 m ist der Kirschlorbeer ein eher breiter Strauch. Je nach Sorte erreicht er eine Höhe von 1,5-3 m. Seine wilde Verwandtschaft ist ihm mit bis zu 7 m Wuchshöhe, manche Sorten sogar bis 20 m, da deutlich überlegen. Aber die hiesigen Gartensorten halten dagegen: Sie sind wesentlich frostresistenter. Die Rinde des Kirschlorbeers ist grau. Die glatten, derb-ledrigen Blätter sind mit 5-12 cm Länge und 2-5 cm Breite relativ groß. Sie sind breit-lanzettlich, zugespitzt und wechselständig angeordnet.

Von Ende April bis Anfang Juni hüllt sich Prunus laurocerasus in zartduftendes Cremeweiß. Seine bis zu 12 cm langen kerzenartig aufrechten Blütentrauben bestehen aus vielen etwa 1 cm großen, 5-zähligen Einzelblüten. Fühlt sich der Kirschlorbeer an seinem Standort besonders wohl, gibt es im September noch eine kurze Nachblüte. Ab August beginnen die Früchte zu reifen, erst rot und im vollreifen Zustand glänzen sie im tiefdunklen Schwarz.

Showtime - Die beliebtesten Sorten

Da gibt es Schmale und Breitere, welche, die gern mal über sich hinauswachsen und die Kleinen, aber Feinen. So hat Genolia® einen eher säulenförmigen Wuchs und mit bis zu 3 m eine stattliche Höhe. Prunus lusitanica Angustifolica, ein portuiesischer Verwandter, kann da durchaus mithalten. Er trumpft zudem noch mit besonderer Frostresistenz. Die niedrig wachsende Otto Luyken hat eher schmales kleines Laub. Etna dagegen glänzt mit einer dekorativen Färbung des Austriebs. Hast du dich entschieden, dir für eine Hecke oder Wegbegrenzung Kirschlorbeer kaufen zu wollen, stehst du vor der Frage: Welche Sorte soll es sein? Jede hat ihren Reiz. Schön sind sie alle, aber nicht jede kommt überall gleich gut zur Geltung. Damit auch dein Kirschlorbeer den optimalen Auftritt hat, stellen wir dir hier zwei der beliebtesten Sorten vor.

Novita – Der Publikumsliebling

Zu den herausragenden Eigenschaften der Sorte Novita gehört allein schon ihre Wuchshöhe, die bis zu 4 m beträgt. Und bei einem Jahreszuwachs von bis zu 50 cm belegt sie ebenfalls einen Spitzenplatz im Vergleich zu anderen Kirschlorbeersorten. Prunus laurocerasus Novita eignet sich daher besonders für Hecken, vor allem, wenn diese etwas höher und schneller blickdicht werden sollen. Seine etwas größeren Blätter kommen da gerade recht. Der bis zu 2 m ausladende dicht-buschige Strauch ist zudem sehr frostfest. An die Bodenverhältnisse stellt er, typisch für die Art der Lorbeerkirschen, keine allzu großen Ansprüche: Lehmig-sandig, humos – damit machst du ihn glücklich.

Caucasica – Die Schöne von der Schwarzmeerküste

Glanzvoll ist der Auftritt von Caucasica. Mit ihren auffallend langen, schmalen sowie tiefgrün-glänzenden Blättern wird dich diese Sorte beeindrucken. Auch sie zeigt Größe - mit einer maximalen Wuchshöhe bis zu 3,5 m. Gern steht sie im Sonnenlicht, aber auch schattige Standorte weiß sie würdig zur Geltung zu bringen. Winterhärte, Robustheit sowie gute Schnittverträglichkeit gehören auch zu ihren Stärken. Das Wuchswunder ist etwa 1,5 m breit und eine blickdichte, pflegeleichte Heckenpflanze. Durch seine schlanke Gestalt ist Caucasica besonders für kleinere Gärten und schmalere Pflanzbereiche geeignet.

Um die (H)ecke gedacht – Einsatz für den Kirschlorbeer

Allein durch seine Größe und immergrünes Blattwerk ist der Kirschlorbeer optisch präsent. Er verleiht dem Garten Struktur. Mit ihm kannst du deine grünen Räume gliedern, Perspektiven schaffen und Grenzen setzen. Prunus laurocerasus ist ein Teamplayer. Ganzjährig bietet er optimalen Sichtschutz. Je nach Höhe dämpft er Straßengeräusche, dient als Windfang und hält Staubpartikel fern. Darüber hinaus bringt er als attraktive grüne Wand farbenfrohe Ballhortensien wirkungsvoll gut zur Geltung.

Nicht nur als Gruppenpflanzung, auch solitär macht der Kirschlorbeer eine gute Figur. Als immergrüner Blickfang vor Mauern und Wänden bietet er auch Sitzplätzen einen dekorativen Rahmen. Als Solitärgehölz kannst du seinem Entfaltungsdrang größeren Raum geben. Kubus oder Kugel? – In Form geschnitten ist dein Kirschlorbeer ganzjährig ein immergrüner Blickfang.

Doch Prunus hat noch weitere, eher verborgene Talente. Niedrige Sorten wie die Otto Luyken haben sich auch als Flächenbegrünung bewährt sowie als Bepflanzung von Böschungen und Hängen. Planst du in diesem Fall, dir die passende Sorte Kirschlorbeer zu kaufen, hast du gleich zwei Vorteile: Du hast relativ wenig Arbeitsaufwand und schwer zugängliche oder schattigere Stellen im Garten sind das ganze Jahr ansprechend grün bepflanzt.

Eine gute Wahl – Kirschlorbeer kaufen

Der Kirschlorbeer ist einer der Evergreens unter den Heckenpflanzen. Natürlich wegen seines immergrünen Blattwerks, aber auch wegen des geringen Pflegeaufwands ist er als Ziergehölz äußerst beliebt. Es fällt kein Herbstlaub an und Kirschlorbeer gedeiht selbst an unwirtlichen Stellen. Er ist gut schnittverträglich und genügsam, schnell hat er sich an seinen Standort gewöhnt. Auch in puncto Wachstum legen der Kirschlorbeer ordentlich Tempo vor. In geometrische Formen geschnitten wird dieses zum Hingucker deines Gartens.

Seine Blätter, Blütentrauben und Früchte machen den Kirschlorbeer zu einem attraktiven Gartenbewohner. Jedoch ist zu bedenken, beim Kirschlorbeer werden alle Pflanzenteile als giftig eingestuft. Bei den Früchten bezieht sich die Giftigkeit jedoch nur auf die Samen. Sie enthalten Prunasin, typisch für die Früchte der Prunus-Gattung. Die Fruchthülle kann durchaus verarbeitet werden, muss aber erhitzt werden, erst dann ist sie genießbar.

Je nach Situation ist es empfehlenswert, die abgeblühten Blütentrauben beim Frühjahrsrückschnitt mitzuentfernen. Lässt du die Früchte jedoch ausreifen, weiß so mancher gefiederte Freund diese Köstlichkeit im Herbst zu schätzen.

Ob heiße Sommer- oder frostige Wintertage, beides kann den Kirschlorbeer nicht wirklich beeindrucken. Er übersteht sowohl Trockenphasen als auch Minustemperaturen. Der Tiefwurzler holt sich Wasser und Nährstoffe aus den tieferen Erdschichten, sodass er den Flachwurzlern, wie Hortensie, Magnolie oder Schneeball nicht in die Quere kommt. Prinzipiell zeigt sich Prunus laurocerasus gegenüber anderen Pflanzen sehr verträglich, ein gewisser Abstand ist jedoch für ein gutes Nachbarschaftsverhältnis von Vorteil.

Ballen oder Topf – das ist hier die Frage

Wenn du dich entschieden hast, dir für deinen Garten Kirschlorbeer kaufen zu wollen, stehst du vor der Frage, ob es lieber Topf- oder Ballenware sein soll. Was ist der Unterschied:

Die Pflanzen im Topf wurden in diesem bereits großgezogen. Dein Kirschlorbeer hat also sein bisheriges Pflanzen-Leben im Topf verbracht. Er wurde vom Steckling bis zu der Größe, wie er angeboten wird mehrfach umgetopf. Topfware lässt sich nicht nur einfacher transportieren, sie kann auch bedenkenlos das ganze Jahr über gepflanzt werden, ausgenommen bei Bodenfrösten. Gut gewässert wird Prunus aus dem Topf genommen und eingepflanzt. Weder Strauch- noch Wurzelwerk muss vorher eingekürzt werden. Solltest du nicht gleich zum Einpflanzen kommen, auch kein Problem, denn als Topfware kannst du ihn einige Wochen an einem geschützten Ort lagen. Nur gut feucht halten solltest du ihn.

Kirschlorbeer als Ballenware wurde im Freiland herangezogen. Er hat also bereits Freilanderfahrung. Beim Ausgraben, in der Regel im Frühjahr oder Herbst, verblieb die Erde als kompakter Ballen an den Wurzeln und wird dort von einem Tuch zusammengehalten. Beim späteren Einpflanzen verbleibt es in der Pflanzgrube. So bleibt ein Großteil der feinen Haarwurzeln erhalten und die Pflanze wächst leichter an. Im Gegensatz zur Topfware liegt die Pflanzzeit der Ballenware primär in der Vegetationsruhe, an frostfreien Tagen.

Ob Topf- oder Ballenware, bei beiden ist das Wurzelsystem gut geschützt und beide sind für jeden Einsatzort im Garten gleich gut geeignet.

Für den idealen Start - Pflanztipps

Wer mag schon gern im Schatten stehen? Prunus laurocerasus hat damit kein Problem. Im Gegenteil, mit einem Plätzchen im Schatten oder Halbschatten ist er ebenso zufrieden, wie an einem sonnigen Standort. Allzu starker Wintersonne solltest du ihn jedoch nicht aussetzen. In Verbindung mit starkem Frost können seine immergrünen ledrigen Blätter Trockenschäden davontragen. In sehr kalten, windigen Regionen mag es dein neuer Gartenbewohner lieber windgeschützter.

In puncto Gartenboden hätte er es gern nährstoffreich, lehmig-humos. Ob sauer oder alkalisch, das sieht der Kirschlorbeer großzügig. Nur mit allzu nassen oder auch extrem verdichteten Böden hat er seine Schwierigkeiten. Oft quittiert er das dann mit gelben Blättern.

Generell sind Frühling und Herbst die idealen Pflanzzeiten. Im Herbst fährt die Pflanze ihr Wachstum zurück und kann sich ganz auf die Wurzelbildung konzentrieren. Im Frühjahr sind die Böden oft noch gut durchfeuchtet, das erleichtert ihr, Fuß zu fassen. Ansonsten gilt, im Sommer besonders gut wässern und im Winter Frostperioden meiden.

Berührungsängste hat Prunus nun wirklich nicht, aber zu dicht muss nicht sein. Untereinander Konkurrenz sollten sich die Pflanzen nicht machen. Der Pflanzabstand richtet sich nach der Sorte, der Höhe der Pflanze beim Kauf, aber auch danach, wie schnell und dicht du die Hecke hochziehen willst. Ist der Kirschlorbeer beim Kaufen rund 1 m hoch, kannst du die Pflanzen in einem Abstand von etwa 40 cm setzen, so bei den Sorten Greentorch, Novita oder der schlankwüchsigen Caucasica. Ist er um die 1,5 m, dann erweiterst du auf etwa 50-60 cm. Bei kleineren Pflanzen kannst du für eine Kirschlorbeer Hecke 2-3 Exemplare pro Meter und zur Flächenbegrünung 2-4 Pflanzen pro Quadratmeter einplanen.

Genügend Abstand zum Nachbargrundstück und zur eigenen Hauswand solltest du jedoch wahren. Auch benötigst du beim späteren Verschneiden der Kirschlorbeer Hecke noch ausreichend Bewegungsfreiheit.

Richtig pflanzen - Schritt für Schritt

Da der Kirschlorbeer langfristig das Gerüst deines Gartens bilden soll, solltest du ihm gute Startbedingungen ermöglichen. Fachmännisch eingepflanzt zu werden hilft ihm, für sein späteres Pflanzen-Leben ordentlich Bodenhaftung zu bekommen. Dafür muss er genügend leistungsfähige Wurzeln ausbilden, um sich optimal mit Wasser- und Nährstoffen versorgen zu können.

1. Gut wässern: Ob Ballen- oder Topfware, der Kirschlorbeer sollte vor dem Einpflanzen etwa 30 Minuten gut gewässert werden. Bei Topfware muss der Container komplett mit Wasser bedeckt sein, bei Ballenware das Tuch etwas öffnen und kräftig gießen.

2. Standort abstecken: Ist der Standort bestimmt, wird dieser am besten mit dem Spaten abgesteckt. Soll eine Kirschlorbeer Hecke gepflanzt werden, ist es ratsam, eine Richtschnur zu spannen oder die Pflanzen vorab gemäß Pflanzplan auzulegen. Die spätere Pflanzgrube muss etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Achte darauf, dass der Boden frei von Wurzelunkräutern ist.

3. Pflanzgrube ausheben: Erweist sich der Boden als arg steinig, ist es besser, diesen auszutauschen. Handelt es sich aber um humose Gartenerde, ist diese zur späteren Wiederbefüllung ideal.

4. Untergrund lockern: Damit die Wurzeln leichter in tiefere Bodenschichten eindringen können, sollte der verfestigte Untergrund durch Einstechen mit der Grabegabel gelockert werden.

5. Wurzelsubstrat verbessern: Die ausgehobene Erde wird mit Rindenhumus oder reifem Kompost angereichert. Es kann auch Sand untergemischt werden, die diesjährigen Triebe verholzen so schneller, was den Kirschlorbeer noch frosthärter macht.

6. Pflanzen einsetzen: Nachdem in das Pflanzloch etwas Wurzelsubstrat eingefüllt wurde, wird der Kirschlorbeer in die Grube gesetzt. Bei Ballenware wird das Tuch vom Wurzelhals gelöst, es verbleibt aber in der Pflanzgrube, wo es später verrottet.

7. Substrat einfüllen: Mit dem zuvor angereicherten Wurzelsubstrat die Pflanzgrube um den Wurzelballen herum wieder auffüllen. Nur eine leichte Substratschicht soll den Wurzelballen bedecken.

8. Gründlich angießen: Das aufgefüllte Wurzelsubstrat um die Pflanze herum vorsichtig festtreten. Dabei auf einen geraden Stand der Pflanze achten. Anschließend einen Gießrand formen, damit das Gießwasser am Wurzelbereich verbleibt. Jetzt den Kirschlorbeer durchdringend wässern. Tipp: Eine zusätzliche Schicht Mulch oder Kies verhindert ein allzu schnelles Austrocknen.

Schneiden, Gießen, Düngen – Wellness für den Kirschlorbeer

Damit dein Kirschlorbeer vor allem als Hecke gut in Form bleibt, bedarf es eines regelmäßigen Rückschnitts. Denn ein scharfer Schnitt zur richtigen Zeit lässt Prunus dicht und üppig werden – und auch bleiben.

Im Spätwinter, Mitte Februar bis Anfang März, ist je nach Wuchs und Verzweigung ein Rückschnitt fällig. Bei diesem kannst du durchaus etwas mutiger vorgehen, denn je kräftiger jetzt der Rückschnitt, um so verzweigter der Neuaustrieb und umso blickdichter wird deine Kirschlorbeer Hecke. Selbst ein Rückschnitt mit der Astschere ins alte Holz verträgt dein Kirschlorbeer gut. Stehen die Zweige innen zu dicht oder sind verholzt, kannst du diese mit einem beherzten Verjüngungsschnitt direkt am Stamm entfernen. Damit bringst du Licht ins Hecken-Dunkel und Prunus dankt es dir mit frischem Neuaustrieb.

Zu lang gewordene, nach innen gewachsene Triebe oder auch erfrorene Zweige solltest du beim Auslichtungsschnitt gleich mit entfernen. Dabei schneidest du unmittelbar über dem Blattansatz die zu kürzenden Triebe ab. Deine Kirschlorbeer Hecke wird so von Anfang an schön dicht. Trage beim Verschneiden besser Handschuhe, denn auch die Blätter sind giftig. Vermeide jedoch, bei Frost zu schneiden. Generell ist ein bedeckter, aber regenfreier Tag für den Rückschnitt am besten. Die Gefahr von Pilzinfektionen ist dann am geringsten.

Im späten Juni, möglichst nach dem Johannistag am 24., ist die ideale Zeit für den Formschnitt. Jetzt ist der Jahresaustrieb abgeschlossen. Bei Jungpflanzen kannst du den Neuaustrieb ruhig um die Hälfte einkürzen. Auch ist jetzt Gelegenheit, die abgeblüten Blütentrauben gleich mitzuentfernen, wolltest du auf die Ausbildung der Früchte verzichten. Vor dem ersten Schnitt solltest du dich aber vergewissern, dass kein Heckenbrüter wie die Amsel hier seine Kinderstube hat. Wenn du ein Nest entdeckst, spar den Bereich einfach aus und schneide ihn wenige Wochen später. Dein gefiederter Freund weiß es zu schätzen.

Ratsam ist, lieber zur Hand-Heckenschere zu greifen als zur motorisierten Variante. Die Zeitersparnis ist zwar offensichtlich, du läufst jedoch Gefahr, die recht großen Blätter durch Ausfransen zu stark zu verletzten. Die Stellen werden braun und unansehnlich. Also, zur Handheckenschere greifen und du hast ein schönes glattes Schnittbild. Der Formschnitt deiner Kirschlorbeer Hecke sollte sich auf das Entfernen einzelner dünner Äste und Triebspitzen beschränken, dabei die Gartenschere immer oberhalb einer Verzweigung ansetzen. So kann sich dein Kirschlorbeer seitlich wieder gut verzweigen.

Tipp: Damit deine Kirschlorbeer Hecke nicht auf die schiefe Bahn gerät und du beim Schneiden die Orientierung behälts, hilft es, eine Richtschnur zu spannen. Wenn du zudem die Hecke nach oben etwas schmaler werden lässt, haben auch die unteren Blätter mehr vom Sonnenlicht.

Nennst du eine schnellwachsende Sorte wie Spitzenreiter Novita dein Eigen, dann solltest du zweimal im Jahr zur Schere greifen. Bei Genolia® mit ihrer Maximalbreite von 1 m kannst du ggf. auf den jährlichen Rückschnitt verzichten. Bei Solitärpflanzen dagegen heißt es: regelmäßig dranbleiben. Denn als Solisten verlieren sie schnell ihre sorgsam geschnittene Form.

Als Tiefwurzler übersteht der Kirschlorbeer auch so manche Trockenphase. Durch seine großen Blätter verdunstet jedoch recht viel Wasser. Hält die Trockenheit an, sollte wöchentlich gegossen werden. Wenn du gießt, direkt am Stamm und gründlich, damit die Feuchtigkeit tief ins Erdreich eindringt. Einfach nur den Sprinkler daneben stellen, kommt bei ihm nicht gut an. Denn bei allzu intensiver Sonneneinstrahlung und zu schneller Verdunstung können die Blätter Sonnenbrand-Schäden davontragen.

Vor allem in der Eingewöhnungsphase, also den ersten Wochen nach dem Einpflanzen, ist dein neuer Gartenbewohner auf regelmäßige Wassergaben angewiesen, damit sich das Wurzelsystem gut ausbilden kann. Gut gemeint ist aber nicht immer gut gemacht: Denn Staunässe mag der Kirschlorbeer überhaupt nicht.

Im Winter heißt es: Frosttrockenheit vermeiden und Prunus bei offenem Boden auch dann gießen. Eine Vlies- oder ganzjährige Mulchschicht schützt ihn vor Austrocknung und Frostschäden. Gerade die Youngster können hier noch etwas empfindlich reagieren.

Der Kirschlorbeer ist recht anspruchslos, so auch beim Düngen. Mit etwas Hornmehl oder Hornspänen sowie Kompost kannst du ihm im zeitigen Frühjahr, so Ende März, etwas Gutes tun. Alternativ nimmt das Formgehölz einen Vorratsdünger, wie Koniferen- und Heckendünger, ebenfalls dankbar auf. Gegen Ende August gibt es eine Gabe Kalium, das macht sein reizvolles Blattwerk frostresistenter.

Mein Kirschlorbeer – Welche Sorte passt zu mir

Man könnte Prunus laurocerasus als Allrounder bezeichnen. Ob solitär, in Reihe oder als Gruppe – bei der Gestaltung eines Gartens übernimmt der Kirschlorbeer viele Aufgaben. Ob als blickdichte Hecke zum Nachbarn, als Schutz vor Straßengeräuschen oder als Wegbegrenzung - der Kirschlorbeer zeigt sich jeder Situation gewachsen und hält sich dabei stets diskret dunkelgrün-glänzend im Hintergrund.

Willst du dein Grundstück mit einer Kirschlorbeer Hecke begrenzen, kommen Genolia®, Novita und Caucasica richtig groß raus. Mit Höhen zwischen 3 m und 3,5 m haben sie die Nase vorn. Auch die Sorten Elly® und Angustifolia müssen sich mit ihrer Wuchshöhe zwischen 2 und 3 m nicht verstecken. Angustifolia zeichnet sich durch einen sehr dichten Wuchs aus. Auch der Jahreszuwachs von 20-30 cm kann sich sehen lassen. Allen eiligen Gartenbesitzern seien Novita und Caucasica empfohlen. Sie sind besonders schnellwüchsig. Bei 40-50 cm Jahreszuwachs kannst du deiner Kirschlorbeer Hecke beim Wachsen fast zusehen. Prunus laurocerasus Etna® lässt es dagegen etwas langsamer angehen, bis er seine Höhe von rund 3,5 m erreicht hat. Sein Blattaustrieb hat es aber in sich. Kupferrot leuchtet dieser schon von Weitem. Nur noch glänzender ist der rote Austrieb von Smaragd Fire®, eine ernste Konkurrenz für die Diva.

Auffallend bei Genolia® wie Greentorch sind ihre schlanke Statur und ihr straff-aufrechter Wuchs. Zudem benötigen sie so gut wie keinen oder nur einen leichten Rückschnitt. Planst du, dir eher für einen schattigen Standort den passenden Kirschlorbeer zu kaufen, fällt deine Wahl besser auf Caucasica. Elly® dagegen mag es eher sonnig. Schöne große Blätter hat Novita. Bei Angustifolia sind sie recht klein, dafür stehen sie aber besonders dicht. Zudem ist die Sorte äußerst hitzeverträglich. Pflegeleicht sind sie alle, ebenso schnittverträglich. Sie zeigen Frosthärte und Wuchsfreude und sind daher für eine Hecke die ideale Besetzung.

Ob als Solitärgehölz, als Wegbegrenzung oder zur Abtrennung von Sitzbereichen lässt sich Prunus in attraktive Formen schneiden. Ob Kugeln, Kegel, Pyramiden oder Quadrate – der Geometrie kannst du hier freien Lauf lassen. Für diese Vorhaben solltest du dir einen kompakteren Kirschlorbeer kaufen. Otto Luyken gehört zu den niedrig waschsenden Sorten. Bei einer Maximalhöhe von 1,5m neigt er eher zum Breitewachstum, dafür aber recht langsam und schön buschig. Er ist bestens schnittverträglich, mag sonnige wie halbschattige Standorte und fühlt sich daher für niedrige Hecken und zur Flächenbegrünung geradezu berufen.